(Petrus, Frater). Legenda Sanctae Catharinae, deutsch – Das ist ein nüwe seltzeme und lüstige legend gemacht uß andern sechs legende(n)…der wohlgeborne(n) künigin un(d) Junckfrawen und marterin sant Katherinen.
Straßburg, Johann Grüninger, 2. Juli 1500.
77 (von 78) Blätter, das fehlende Textblatt M5, röm. num. LXV, in Faksimile beigebunden. Blattgröße 210 x 150mm. Kollation: A4, B-M6, N8.
Mit Titelholzschnitt, siebzehn Textholzschnitten vom Terenz-Meister und zahlreichen Holzschnittinitialen, diese teils gelb ankoloriert.
Moderner Pergamenteinband mit handschriftlichem Rücken- und Deckeltitel.
Äußerst seltene erste deutsche Ausgabe der Katharinenlegende (die lateinische EA erschien am 6. April 1500), einer prachtvollen Straßburger Holzschnittinkunabel. Mit für derartige Volksbücher typischen deutlichen Alters- und Benutzungsspuren: Durchgehend fleckig und etwas gebräunt. Vorsätze erneuert. Titelblatt beschnitten, aufgezogen und kleine Fehlstellen handschriftlich ergänzt. Zwei Blätter, A2 und N8, mit hinterlegtem Verlust einzelner Buchstaben. Einband etwas gewölbt. Über den Verfasser, einen Frater Petrus (Bruder Peter) ist kaum etwas bekannt, möglicherweise lebte er in Italien. Das Werk ist sowohl in seiner lateinischen editio princeps, als auch in der deutschen Ausgabe von großer Seltenheit. Die Zahl der im 20./ 21. Jahrhundert gehandelten Exemplare lässt sich vermutlich an einer Hand abzählen, wobei die hier vorliegende deutsche Ausgabe wohl die seltenere ist und schon 1926 im Halle Katalog 59 mit 5.000.- RM ausgezeichnet wurde (Sander, Inkunabelpreise, 1930).
GW M31822. ISTC ip00428000. Panzer DA 491b. Vgl. Verf.Lex.² IV 1069. (I0004)
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